Jahresausflug 2014

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Am Freitag, den 26. Sept. 2014 trafen sich 6 Hoizer vor dem Gasthaus Adler und bestiegen um 15.30 Uhr das Mietfahrzeug. Ich sagte meinen fünf Mitfahrern, dass wir in Waldhausen noch etwas wichtiges abzuholen müssten. Es lässt sich nicht mit Bestimmtheit nachvollziehen, über was sich meine fünf Mitfahrerin Waldhausen mehr freuten. Entweder über die beiden beim Getränke-Kalina bereitgestellten gekühlten Bierkisten oder den dort wartenden siebten Hoizer (Marci). Na egal, wir haben dort selbstverständlich erst mal die Bierkisten eingeladen und da noch genug Platz im Auto war, nahmen wir den Marci auch noch mit. Die üppigen Platzverhältnisse in unserem Fahrzeug ergaben sich dadurch, dass sich am Freitag noch kurzfristig zwei der der neun angemeldeten Hoizer krankgemeldet hatten (an dieser Stelle gute Genesungswünsche an den Romu und den Akim). Vor der Abfahrt sagte ich noch, dass eine Kiste Bier für die Hin- und die andere für die Rückfahrt gedacht ist und somit starteten wir unsere Reise. Diesen Satz hätte ich mir allerdings auch sparen können.

Im Auto herrschte eine gute Stimmung. Es ist nicht eindeutig erwiesen, ob es an der Vorfreude auf das bevorstehende Wochenende oder schlicht an dem Naturinstikt der Hoizer lag (sich mit dem leckeren Gerstensaft zu beschäftigen). Das in dem Auto eingebaute Radio war kaum in der Lage, den Lärm, welcher von den hinteren Sitzreihen schallte, zu übertönen. Der Lärm erreichte immer dann seinen Höhepunkt, wenn die Meute eine Raucher- bzw. Pinkelpause forderte. Nachdem wir unzählige solcher Pinkel- und Raucherpausen hinter uns hatten, erreichten wir kurz nach 19.30 Uhr unser Ziel. Selbstverständlich waren auch die für die Rückfahrt gedachten Biervorräte verdunstet.

Wir brachten unser Gepäck zu unseren Unterkünften. Dort staunten wir nicht schlecht, als wir diese von innen besichtigten. Es handelte sich um zwei Vierbettappartements, bei denen jeweils ein Doppelbett im Erdgeschoss und je ein Doppelbett im Dachgeschoss war. In das Dachgeschoss zu gelagen, war in nüchternem Zustand bestimmt schon schwierig, doch in unserem Zustand war dies eine sehr riskante Angelegenheit. Zum Glück konnten wir uns beim Erklimmen der steilen Treppen noch ausreichend konzentrieren, um nicht in die Tiefe zu stürzen.

Nun ging es zum Abendessen und wir waren von dem leckeren Essen total fasziniert. Wir tranken einige Gerstensäfte und dann gab es noch ein paar leckere ausgesuchte Schnäpse. Um kurz nach 24.00 Uhr machten uns die Hotelbediensteten dezent klar, dass sie nun Feierabend machen wollten. Wir vereinbarten, dass wir am Samstag um 09.00 Uhr frühstücken wollen und begaben uns in unsere Nachtquartiere.

Am Samstag lockte uns ein leckeres Frühstücksbuffet aus den Federn. Nachdem wir die schöne Parkanlage des Hotels besichtigt hatten, bettelten wir das Hotelpersonal an, uns mit unserem Auto nach Gräfenberg zu fahren. Nach mehreren Versuchen klappte dies dann tatsächlich. Der Fahrer setzte uns kurz vor 11.00 Uhr vor der Brauereigaststätte Lindenbräu ab. Dort kosteten wir deren leckere Erzeugnisse. Nun stand die erste Wanderetappe an. Wir trotteten bergab nach Weißenohe zur Klosterbrauerei. Wir konnten feststellen, dass auch der dortige Braumeister sein Handwerk versteht. Die Zeit drängte, somit tranken wir aus, um wieder nach Gräfenberg zurückzuwandern. Kurz vor dem Ortsrand von Weißenohe war eine Schnapsbrennerei. An der dortigen Eingangstür zog uns ein Schild mit der Aufschrift „Schnapsklingel“ magisch an. Wir konnten uns dieser magischen Anziehungskraft des Schildes kaum entziehen. Hinzu kam noch eine krächzende Kinderstimme aus dem Nachbarhaus, welche uns mit dem permanenten und penetrant Satz „Hier ist die Schnapsklingel!“ marderte.

Im Nachhinein betrachtet, können wir uns immer noch nicht erklären, wie wir uns diesen Verlockungen entziehen konnten. Als wir Weißenohe verließen, waren wir allerdings gottfroh, dass wir diesen Schnaps nicht getrunken haben, denn es stand ein heftiger Anstieg bevor. Nachdem wir auf dem erklommenen Hügel nach Luft rangen, haben wir fast vergessen, die Aussicht zu genießen. Es ging nun wieder bergab nach Gräfenberg zum Biergarten Bergschlössle. Dort kosten wir natürlich ein weiteres Bier. Wir betrachteten aus der Ferne noch das Kriegerdenkmal und begaben uns dann ein paar Treppenstufen hinunter zu der Brauereigaststätte Friedmann. Dort stärkten wir uns mit Bier, fester Nahrung und einem Schnaps für die größte Herausforderung unserer Tour. Es stand eine Wanderung über fünf Kilometer an, eine sehr lange Strecke ohne eine rettende Gaststätte, fünf lange Kilometer ohne irgendeinen kühlenden Schluck Bier. Wir passierten zufällig nochmal unsere erste Brauereigaststätte Lindenbräu. Dort waren alle Plätze besetzt, somit fiel es uns nicht so schwer, diese ohne Einkehr links liegen zu lassen. Wir kamen zu einer Straße, welche auf Vorfahren von Marci hindeutet. Diese Straße trägt den Namen „Büttnersweg“. Natürlich musste dies fotografiert werden. Wir verließen Gräfenberg und blickten wehmütig zurück. Der Durst quälte uns auf dem weiteren Weg.

Abgekämpft und mit am Boden schleifenden heraushängenden Zungen erreichten wir unsere vorletzte Brauereigaststätte Hofmann in Hohenschwärz. Wir konnten dort unsere ausgetrockneten Kehlen befeuchten und schlürften selbstverständlich einem Schnaps. Die nächste Etappe war glücklicherweise etwas kürzer. Kurz vor der Ankunft an unserer letzten Brauereigaststätte sahen wir weitere Hinweise auf Marcis Vorfahren. Es gibt dort ein Büttnerloch. Die Rätsel um Marcis Vorfahren beschäftigen uns so gewaltig, dass wir im Biergarten der Brauereigaststätte „Elchbräu“ in Tuisbrunn gar nicht bemerkten, dass es langsam dämmerte. Die müde Truppe war nicht mehr dazu zu bewegen, die letzen 2,5 Kilometer zum Hotel zu Fuß zurückzulegen. Der Mattratz kümmerte sich um eine Beförderungsmöglichkeit. Wir warteten vor der Brauereigaststätte und plötzlich hätte man meinen können, dass der Totte um die Ecke biegen würde. Aus dem ankommenden Ruftaxi schallte ohrenbeteubend ein Song von Motörhead. Das Metalltaxi brachte uns zu unserem Hotel und wir staunten nicht schlecht, als das ganze Hotel voll mit Menschen war. Es war dort eine Hochzeit, eine Geburtstagsfeier, ein Kennenlerntreffen von Firmenvertretern im Gange und das Pilsstüble war bis auf den letzten Platz mit anderen Gästen gefüllt. Eine Bedienung meinte, dass für uns kein Platz im Hotel wäre, wir müssten draußen speisen. Etwas enttäuscht holten wir uns warme Kleidung, doch zum Glück hatte die Hotelchefin Manuela ein gutes Herz und geleitete uns zu einem Tisch im Hotel, welcher eigentlich für das Kennenlernwochenende der Firmenvertreter reserviert war. Zum Glück brauchten diese diesen Tisch nicht.

Wir stillten unseren Durst und Hunger. Im Laufe des Abends wurden Pläne geschmiedet, wie die laufenden Feiern am besten zu entern wären. Es wurde ausgemalt, wie in die Hochzeit mehr Schwung zu bekommen wäre und wie man die Geburtstagsfeier mit mehr Leben erfüllen könnte. Ich musste die Meute irgendwie von Ihrem Vorhaben abbringen. Aber wie sollte das funktioniern? Ich fand die Lösung und bestellte jeweils kurz vor der Eskalation eine Runde Schnaps. So mussten die beiden Feiern ohne unsere Unterstützung auskommen. Um 02.00 Uhr begaben wir uns in unser Nachtquartier.

Am Sonntag trafen wir uns um 09.00 Uhr am Frühstücksbuffet. Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von dem freundlichen Hotelpersonal. Wir erhielten noch ein Lob, dass wir ja ganz brav gewesen wären. Auf der Fahrt nach Pottenstein war ich total überrascht, als mein Vorschlag, unterwegs eine Kiste Bier für die Rückfahrt zu kaufen, wehement abgelehnt wurde. Wir erreichten um 10.20 Uhr die Outdoor-Cartbahn. Dort wurden wir von einem netten Mädel angekleidet und dann ging es los. Wir lieferten uns einen harten Fight auf der Rennstrecke. Nach ca. 20 Minuten stiegen wir abgekämpft aus unseren Carts. Wir waren fasziniert, wie gut diese batteriebetriebenen Carts funktionierten.

Um 11.40 Uhr begaben wir uns auf den Rückweg nach Plüderhausen. Ich fragte nochmal nach, ob wir wirklich kein Bier kaufen sollten und wieder war ich von der ungewohnte Antwort überrascht. Somit erreichten wir nach nur einer Pinkel- bzw. Raucherpause das Gasthaus Adler in Plüderhausen. Dort klang der Wochenendausflug gemütlich aus.

Es war zu beobachten, dass  alle trotz der Strapazen zwar abgekämpft, aber mit zufriedenem Gesichtsausdruck und schönen Erinnerungen aus dem Adler trotteten.

Unsere weiteren Pläne besteht darin, mehr über die Vorfahren von Marci herauszufinden.